Mittwoch, 26. November 2008

Sorry, we are closed!

Brandheiße Nachricht habe ich hier entdeckt. Bei Reisen.t-online, spiegel online, beim Tagesanzeiger. Auch der ÖAMTC tut es kund: Die Australische Simpson-Wüste wird für Touristen geschlossen. Wegen Hitze.

Klingt irgendwie nach: Schwimmbad macht dicht, zuviel Wasser im Pool. Oder: Wegen zu kalten Temperaturen muss der Gletscher vorübergehend geschlossen werden. Bitte kommen Sie morgen wieder!

Wobei ich an der Notwendigkeit ja gar nicht zweifeln will. Erst recht nicht, wenn es stimmt, dass Einheimische immer wieder verirrte und verwirrte Touristen (oft aus Europa) retten müssen und dabei ihr Leben riskieren.

Nur - wie muss ich mir das vorstellen? Spannt da jemand ein Seil um die Wüste herum? Alle 300 Meter wird das Schild "Sorry, closed" oder "Do not enter" aufgehängt? Gibt's da Schranken, wie vor den Alpenpässen, die dann sich dann ab einer gewissen Temperatur automatisch senken?

Ich pack meinen Sonnenhut, die Badehose und viiieeeeeel Wasser ein.

Mittwoch, 19. November 2008

Was ich schon immer wissen wollte

Was war eigentlich zuerst? Wellness? So als Begriff. Oder aber all' diese Behandlungen, die den einfachen Erholungssuchenden verwirren seit der Erklärung von "Wellness" zum Megatrend und der damit verbundenen Rettung der Tourismusindustrie?

Was ich meine?

Also zum Beispiel "typisch Steirische 'Woaz Sauna'". Oder "Aquameditation". Oder "Alpha-Liegen", "Sprudelliegen" und die fernöstlichen Massagetechniken Lomi Lomi Nui und Pantai Luar.

Eben. Und falls Sie es nicht wussten: Es gäbe auch Schlammbad mit grünem Lehm und Magnetfeldtherapie, ein Zinnkrautwickel oder eine Ganzkörpermassage mit Efeu-/Zinnkrautöl.

Alternativ: Massagen mit Johanniskraut, Arnika, Murmeltieröl, Honig oder Zirbe. Die sollen Körper und Seele auf Hochglanz auf bringen. Versprochen.

Da fehlt mir, ganz ehrlich die Phantasie. Wenn ich all' diesen Behandlungen einfach nur die Ruheoase gegenüberstelle, dann weiß ich, was Wellness für mich bedeutet. Doch halt! Was steht da noch? Ruheoase mit 210 Liegen...

Ich pack' wieder aus.

Samstag, 15. November 2008

Ewiges Eis - Teil 2

Das Innere eines Gletschers erkunden. Das wäre mal eine Idee. Ohne Risiko wohlgemerkt, denn als gefrorene Leiche zu enden, das muss ich nicht haben. Am Hintertuxer Gletscher lässt sich dieser Traum realisieren. Angeblich sogar ohne alpine Kenntnisse.

Beim Aussichtsplateau am höchsten Punkt auf 3.250 Meter beginnt die Reise in den gletscherblauen Eispalast: ein sicherer Weg führt direkt zum Eintrittsportal.

Mit Helm, Gurt und Sicherungsschlingen ausgestattet, wagen sich auch ungeübte Abenteurer in die Eiswelt, vorbei an einem gefrorenen Gletschersee und einer Eiskapelle. Am Ende des eisigen Pfades lädt Mutter Natur zum abschließenden Empfang in den Eispalast, einem 15 Meter hohen Hohlraum aus lupenreinem Eis.

Das packt mich.

Donnerstag, 13. November 2008

Gut, dass ich kein Nikolaus bin

Ach, jetzt kommt diese Zeit des Jahres wieder. Weihnachtsmärkte, Glühweinsaufen, Christkindlesrunterläuten. Gibt's tatsächlich. Findet in Leutershausen statt. An Heiligabend. Vielleicht als Weckruf gedacht?

Wo's nicht "Klingelingeling" klingt, da schallt's ganz sicher "Ho, ho, ho!" Spätestens von Ende November an. Und ganz besonders laut zu diesem Zeitpunkt im Engadiner Bergdorf Samnaun. Bei der 8. ClauWau Nikolaus-Weltmeisterschaft vom 28. bis 30. November dominieren die Farben rot und weiß im ganzen Ort. Eseltrekking, Kaminklettern und Lebkuchenverzieren sind nur drei Disziplinen, die die Nikolause bewältigen müssen.

Als ob der Nikolaustag für sich nicht schon Herausforderung genug ist.

Na hoffentlich vergisst keiner der Herren Santas seinen Rauschebart beim Packen.

Freitag, 24. Oktober 2008

Ewig schaukeln im Eis?

Ewiges Eis. Gäbe es diese Metapher für Gletscher nicht längst, sie müsste erfunden werden. Wobei ihr natürlich in Zeiten des Klimawandels eine neue Bedeutung zukommt. Aber ich will hier gar keine tiefschürfenden Betrachtungen anstellen.

Nein, ich habe vor kurzem das Wort "Gletscherskischaukel" gelesen. Und zwar im Zusammenhang mit dem Gletscherskigebiet Hochsölden. Dort soll es die einzige Gletscherskischaukel der Alpen geben. Auf 3240 Metern Höhe verbindet sie den Tiefenbachgletscher mit dem Rettenbachferner durch einen Skitunnel.

Ski, Gletscher, Schaukel - damit kann ich was anfangen. Schaukelskigletscher, pardon Gletscherskischaukel kennt der Duden leider auch nicht. 0 Treffer gibt er an, wenn ich das Wort dort eingebe.

Werde also meine Phantasie bemühen müssen. Mit Skiern an den Füßen auf dem Gletscher schaukeln? Eisig. Bitte nicht ewig. Erweckt so gar kein Urlaubsgefühl in mir. Ich fürchte, ich werd's mir anschauen müssen.

Ich geh' packen. Handschuh und Mütze nehm' ich mit.

Freitag, 10. Oktober 2008

Es geht auch anders

Die schwere Holztür hängt ein wenig schief in den Angeln. Das Knarzen beim Öffnen übertönt noch den pfeifenden, eisigen Wind. Nur mit Körpereinsatz kann ich die Tür komplett öffnen. Rauchgeschängerte Luft schlägt mir entgegen und VERschlägt mir fast den Atem. Den Lärm aus Küche und Gastraum konnte ich schon draußen erahnen. Der Germknödel knödelt auf dem Teller vor sich hin. Standardeindruck von einer SKihütte? Könnte sein. Muss aber nicht.

Wie man es anders macht, beweist seit fünf Jahren die Kristallhütte im Hochzillertal. Ihre Auszeichnungen sprechen eine deutliche Sprache. Zum wiederholten Mal hat Snow Online sie zur weltbesten Skihütte gekürt. Die meisten, die sich auf den Weg auf die 2.147 Meter hoch gelegene Hütte machen, wissen, was sie erwarten können: Zum Beispiel ein klassisches Quartett, das die Luft mit Klängen von Mozart, Vivaldi, Chopin und Beethoven erfüllt. Oder ein Jazzbrunch zur Winter-Vernissage hoch über den Tälern.

Dann sollte ich wohl meine Skischuh zu Hause lassen. Besser, ich pack den Budapester ein.

Donnerstag, 2. Oktober 2008

Es darf gefeiert werden!

Morgen feiern wir die Volljährigkeit der Deutschen Einheit. Die Bildzeitung erscheint mit einer Extraausgabe zum Feiertag. Und nächsten Herbst das 20. Jubiläum des Mauerfalls. Direkt nach 1989 wollte man zunächst alles vernichten, was auf die Mauer und ihren Verlauf hindeutete. Winzige, bemalte Bruchstücke wurden verkauft, ebenso wie meterhohe Teilstücke. Einiges davon deklariert als mahnendes Kunstwerk.

Heute bemüht man sich, den Verlauf der Mauer durch Pflastersteine im Boden für alle erkennbar zu machen, Segmente der Nachwelt zu erhalten. So die East Side Gallery zwischen Spree und Mühlenstraße. Künstler aus aller Welt haben das Mauerstück mit 106 Wandbildern gestaltet. Nach ihrem Fall versteht sich. Denn das bemalte Mauerstück zeigt zur früheren Ostseite.

Gewollt oder ungewollt wird Berlin damit Teil der weltweit öffentlichen Kunstprogramme "Mural Arts". In ihrer Hauptstadt, Philadelphia feiern die haushohen Wandbilder ein ganzes Jahr lang ihr 25. Jubiläum. Ursprünglich war es gedacht, um Graffiti-Schmierer abzuhalten, Hauswände zu verunstalten. Heute ist es das größte öffentliche Kunstprogramm der USA.

Bevor ich packe, muss ich mich jetzt nur noch entscheiden: Berlin oder Philadelphia. Oder beides?

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